Eine Minstrel Show (deutsch: "Minstrel-Show") war eine populäre Form der Unterhaltung im 19. Jahrhundert in den USA. Ursprünglich wurden sie von weißen Darstellern, sogenannten Minstrels, aufgeführt, die Afroamerikaner stereotype und rassistisch verzerrte Charaktere spielten. Später wurden auch schwarze Darsteller in die Shows aufgenommen.
Typischerweise bestand eine Minstrel Show aus verschiedenen Akten, die Gesang, Tanz, Comedy und parodistische Darstellungen beinhalteten. Die Darsteller trugen häufig schwarze Gesichtsbemalung, sogenanntes "Blackface", sowie bunte Kostüme und spielten Comedy-Sketches, die oft auf rassistischen Stereotypen und Vorurteilen basierten.
Minstrel Shows waren kommerziell sehr erfolgreich und tourten sowohl in den USA als auch international. Sie waren ein bedeutender kultureller Einfluss und beeinflussten die Entstehung des amerikanischen Showbusiness wie Vaudeville und Broadway.
In den späten 1800er Jahren und Anfang des 20. Jahrhunderts begann sich der öffentliche Geschmack zu ändern und Kritik an den rassistischen Aspekten der Minstrel Shows wurde laut. Die Shows verloren an Beliebtheit und verschwanden schließlich in den 1920er Jahren. Heute gelten sie als rassistisch und diskriminierend und sind ein deutliches Beispiel für den Rassismus und das kulturelle Erbe der Vergangenheit.
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